Ya Ali

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Mittwoch, 18. November 2015

Die Hintergründe der Pariser Anschlag aus der Sicht der verschiedenen Pressemitteilungen

Dossier:  Ergänzungen zu den fehlenden Hintergründen der Anschläge von Paris. 
Die Berichterstattung der Massenmedien über die aktuellen Terroranschläge in Paris ist keinesfalls 
Bildergebnis für Bilder von Pariser Anschlagerschöpfend. Zwar wird die Terror – Militz IS als verantwortlich für die Anschlag-Serie vom 13. November betrachtet, aber in keinem der Berichte über ISIS wird das pikante Verhältnis der IS zur USA thematisiert, obwohl gerade dieses Verhältnis vielleicht der Schlüssel zum Verständnis des Anschlags ist. Zumal wenn man die Schuld an den Krieg in Syrien nicht allein Assad in die Schuhe schiebt, sondern ihn als Stellvertreter Krieg zwischen der USA (und ihren Vasallen Saudi Arabien) und Russland betrachtet. Nach Diktion der Massenmedien ist es Assad der einen Aufstand im Jahr 2011 mit brutaler Gewalt niedergeschlagen hat und eine militärische Gegenreaktion erzeugt hat. Tatsächlich wurde ein lokal begrenzter Aufruhr von verschiedener Seite (Türkei, Katar, Saudi Arabien, Israel, Grossbritanien, Frankreich und den USA) aus unterschiedlichen Motiven gekarpert, militärisch befeuert, mit viel Geld aufgebaut und von den Massenmedien getarnt. 
Bildergebnis für Bilder von Pariser AnschlagDas, was die Massenmedien als Rebellen oder syrische Aufständische bezeichnen, waren zumeist keine Syrer die mit der syrischen Regierung in Hader liegen, sondern von außen eingeführte Söldner-Armeen, die stellvertretend für die salafistischen Saudis oder für die USA dort kämpfen. Daher kann es nützlich sein, den Krieg in Syrien aus der Perspektive der ehemaligen Kolonialherren Großbritannien und Frankreichs ( retro-Kolonisierung: Warum Frankreich die Arabische Republik Syrien stürzen will: http://www.voltairenet.org/article189025.html ) und den neuen möchte-gern-Herren (den USA) zu sehen, die sich zur Sicherung von geo-strategischen Positionen und Rohstoffen dort engagieren.
Interview mit Karin Leukefeld über den Charakter des Krieges in Syrien
„Und dass es sich hier um einen Stellvertreterkrieg handelt, wird klar, wenn man versteht, dass der sogenannte Islamische Staat, der vor Ort «Daish» genannt wird, anders als in unseren Leitmedien gern verbreitet, alles andere als aus dem Nichts aufgetaucht ist. Regionale und internationale Sponsoren stehen hinter ihm, so dass er offenbar über unerschöpfliche finanzielle Ressourcen verfügt.
Bildergebnis für bilder von ISIS

Diese Sponsoren benutzen die Kämpfer, um die Nationalstaaten zu zerstören, die vor 100 Jahren in der Levante gegen den Willen der damaligen Bevölkerung geformt worden waren. Damals ging es um die kolonialen Interessen von Grossbritannien und Frankreich, heute geht es um die Sicherung von Rohstoffen für die von den USA angeführte westliche Welt. Der Zorn der Golf-Staaten auf die unabhängige Politik, die in Syrien verteidigt wird, schlägt sich nieder in der Bewaffnung und Ausbildung von irregulären Kampfgruppen, die von «Daish» dominiert werden. Der gesellschaftliche Boden, der sie nährt, ist Armut.“
IS made by USA
Seit April 2015 weiß man dass die übelsten dieser gut bezahlten Söldner-Banden in Syrien, die IS,

Video: Gemäßigte Internationale Rebellen eine Maßgeschneiderte Opposition

Bildergebnis für bilder von ISIS
Die systematisch die syrische Bevölkerung abschlachtet, die gesamte Infrastruktur zerbomben, einen riesigen Antiquitäten Handel betreiben, syrische Öl-Quellen anzapfen und über die Türkei unter Preis auf den Weltmarkt verkaufen, ein Ableger des amerikanischen Geheimdienst CIA ist und nicht Folge der Niederschlagung eines Aufstands durch Assad:
Daher kommt es auch, dass die USA nicht erfreut sind, dass die Russen auf Einladung von Präsident Assad IS-Stellungen bombardieren. Das tun sie so effektiv, so dass die USA momentan dabei sind, ihre guten IS- Kämpfer in Syrien zu evakuieren, um sie vor den Russen zu schützen. Weiter:
Doch auch Israel greift unter Verletzung des Völkerrechts mit seiner Luftwaffe ein – auf Seiten der IS:
„Was Russland für die syrische Armee ist, scheint Israel für die IS-nahe al-Nusra zu sein. Die US-Publikation Veterans Today berichtet davon, wie die “Freie Syrische Armee” (FSA) und die islamistische al-Nusra Front Ende September eine neue Offensive auf den Golanhöhen startete. Tags zuvor hatten die israelische Armee durch Raketenbeschuss auf die Stellungen den syrischen Regierungstruppen das Feld bereitet, schreibt das Contra-Magazin.“
Säbelrasseln der USA im Südchinesischen Meer, eine weitere Front und die Rolle Frankreichs
Zeitgleich lassen die USA im chinesischen Meer ihre Muskeln spielen, (28. Oktober 2015). Die Beziehungen zwischen China und den USA haben sich in der letzten Zeit sehr verschlechtert. (Ähnlich wie die Beziehungen zwischen USA und Russland): Ein US-Kriegsschiff tauchte in der Nähe von chinesischen Inseln im Südchinesischen Meer auf...
Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/zeitungen/20151028/305247626/usa-china-saebelrasseln.html
Allerdings war auch der französische Präsident Hollande vor kurzem in China, hat aber freundschaftlichere Ambitionen, die den USA nicht schmecken.
Der französische Präsident Francois Hollande beendete am Donnerstag letzter Woche einen zweitägigen Staatsbesuch in China, der der Vertiefung der finanziellen und strategischen Beziehungen mit dem Land und der Vorbereitung der UN-Klimakonferenz Cop21 diente. Vor seiner Rückkehr nach Frankreich stattete er am 4. November Südkorea einen Besuch ab.
[...]
In den Verhandlungen erreichte Frankreich auch, dass die Rolle von Paris als ausländischer Handelsplatz für Geschäfte in der chinesischen Währung Renminbi aufgewertet wird. Frankreichs Direktinvestitionen in China erreichten 2013 einen Wert von 17,9 Mrd. Euro, Chinas Direktinvestitionen in Frankreich beliefen sich im selben Jahr auf 4,3 Mrd. Euro. Wenn Frankreichs Banken über Dutzende Milliarden Renminbi verfügen, können Investoren bei internationalen Investmenttransaktionen den Dollar umgehen.
Verglichen mit früheren Verhandlungsrunden zwischen Vertretern Frankreichs und Chinas ließen sich die wachsenden Unterschiede zwischen der europäischen und der amerikanischen Strategie gegenüber China kaum noch verbergen.
Im März widersetzten sich europäische Mächte, darunter Frankreich, der Aufforderung Washingtons, sich nicht an der Gründung der von China initiierten Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) zu beteiligen. [...] Hollande äußerte sich diese Woche nicht zur US-Politik der „Konzentration auf Asien“ („pivot to Asia“), die der Einkreisung Chinas dient. In der Öffentlichkeit ließ er in der zugespitzten Konfliktsituation zwischen der US-Marine und chinesischem Militär im Südchinesischen Meer keine Unterstützung für die Vereinigten Staaten erkennen. [...] Gleichzeitg wächst die europäische Kritik an der US-Politik gegenüber Russland wegen der Ukraine-Krise. Hollande hat schon mehrfach davor gewarnt, dass die NATO einen „totalen Krieg“ mit Russland provozieren könnte. Letzte Woche reiste der frühere französische Staatspräsident Nicholas Sarkozy nach Russland, wo er öffentlich gegen die finanziellen Sanktionen auftrat, die Europa unter amerikanischem Druck gegen Russland verhängt hat.[...] Immer deutlicher kommt zum Vorschein, dass die europäisch-amerikanischen Differenzen über AIIB und OBOR nicht nur auf Unterschiede in der Finanzpolitik zurückzuführen sind, sondern auch auf verschärfte strategische Konflikte zwischen dem US-Imperialismus und seinen europäischen Rivalen.“
der ganze Artikel: https://www.wsws.org/de/articles/2015/11/06/holl-n06.html

Aus der Perspektive der USA wird die EU wird zunehmend zum Problem.
Insbesondere der Kern der EU, Deutschland und Frankreich. Sie weigern sich immer noch, TTIP zu unterschreiben. Sie sind der chinesischen AIIB beigetreten und halten sich damit die Möglichkeit offen, das US-kontrollierte Welt-Finanzsystem zu verlassen. Sie weigern sich, eine offene Feindschaft gegen Russland einzugehen. Sie weigern sich, sich vom russischen Gas abschneiden zu lassen. Hier weiter lesen:

Passend dazu, aber auch verwirrend: Paris, der Terror und die Übungen, von
Paul Schreyer vom 17.11.2015

Erneut geht einem großen Terroranschlag in einer westlichen Metropole eine passende Notfallübung unmittelbar voraus. Bloß ein Zufall?

Der Guardian zitierte zitierte am Sonntag den in Frankreich bekannten Notarzt Patrick Pelloux, der nach den Pariser Anschlägen im Krankenhaus Verletzte behandelt hatte, mit den Worten:
"Unmittelbar, nachdem ich von den Freitagabend stattgefundenen Anschlägen erfahren hatte, eilte ich in die Notaufnahme. Tatsächlich hatten die Pariser Notfallkräfte an jenem Morgen eine Übung für einen großen Terroranschlag durchgeführt. Wir waren gut vorbereitet."
Gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Radiosender France Info hatte Pelloux gleichen Sinnes erklärt, dass medizinische Notfallkräfte am Morgen in Paris eine Übung abgehalten hätten, bei der es um fiktive Anschläge an mehreren Orten gegangen sei. Auch Polizei und Feuerwehr seien in die Übung eingebunden gewesen.
Thomas Loeb, ein weiterer Notarzt, war an dieser Übung direkt beteiligt. Er berichtete, dass das Szenario am Freitagmorgen von einer "bewaffneten Gruppe" ausgegangen sei, welche fiktive Anschläge "an mehreren Orten in Paris" verübt hätte. Also genau das, was im Laufe desselben Tages dann so auch tatsächlich geschah.
Nun wäre der Umstand einer solchen einzelnen Übung für sich genommen noch als bizarre Zufälligkeit erklärbar. Wesentlich komplexer wird die Situation jedoch dadurch, dass auch anderen großen Terroranschlägen in westlichen Metropolen in den vergangenen Jahren solche präzise passenden Notfallübungen unmittelbar vorausgingen - was bis heute nur wenig bekannt ist.
Beispiel London 2005: Auch die verheerenden Terroranschläge auf das Londoner U-Bahn-System am 7. Juli 2005 wurden durch eine Übung am gleichen Tag vorweggenommen. Der Sicherheitsexperte Peter Power erklärte damals im britischen Fernsehen, man habe am Morgen des Tages zeitgleich zum Anschlag eine Krisenübung durchgeführt, deren Szenario dann plötzlich Realität geworden sei. Mit der Übung sei seine Sicherheitsfirma "Visor Consultants" betraut gewesen. Es sei darin um "simultane Bombenanschläge auf U-Bahn-Stationen" gegangen - also genau das, was am gleichen Tag dann auch in der Realität geschah.
Beispiel 9/11: Die Flugzeugentführungen vom 11. September 2001 ereigneten sich während einer Militärübung, bei der genau das geübt wurde, was am gleichen Morgen real geschah: Entführungen von Passagiermaschinen im Luftraum der USA. Die damals Beteiligten konnten sich an die Übung mit dem Namen "Vigilant Guardian" (Wachsamer Beschützer) auch später noch gut erinnern. Major Kevin Nasypany etwa, einer der leitenden Offiziere der Luftverteidigung an jenem Morgen, rekapitulierte später seine erste spontane Reaktion, als man ihm eine Entführung gemeldet hatte: "Da hat jemand etwas vorverlegt. Die Flugzeugentführung soll doch erst in einer Stunde sein." Die zuständigen Offiziere hielten die Realität also wegen der Ähnlichkeit zunächst für einen Teil der geplanten Übung. [...]
Auch den Breivik-Anschlägen in Norwegen 2011 ging eine "fast identische" Übung am gleichen Tag voraus, wie die führende norwegische Tageszeitung "Aftenposten" berichtete (englische Übersetzung hier): "Am 22. Juli, nur Stunden bevor Anders Behring Breivik damit begann, Jugendliche auf Utoya zu erschießen, beendeten Spezialkräfte der Polizei eine Übung mit fast identischem Szenario."
Der Zeitung zufolge bestätigten leitende Beamte der Osloer Polizei, dass die Übung am Nachmittag des gleichen Tages, an dem das Attentat stattfand, beendet wurde. Das Szenario der Übung damals: Einer oder mehrere Attentäter würden versuchen, soviele Menschen wie möglich zu erschießen. Polizeiangaben zufolge wurde dieses Szenario "mehrmals pro Jahr" trainiert. Die Gleichzeitigkeit sei ein Zufall.

Was dann daraus die kriegsgeilen Medien machen:
Nach den Anschlägen von Paris: F.A.Z. und Welt trommeln für Krieg und Staatsaufrüstung
Von Johannes Stern, 17. November 2015
„Wer am Wochenende die Leitkommentare in den beiden großen deutschsprachigen Sonntagzeitungen las, konnte sich nur schwer des Eindrucks erwehren, dass die schrecklichen Terroranschläge in Paris für einige Vertreter der deutschen Eliten wie bestellt kamen.
Unter den Überschriften „Im Weltkrieg“, „Das ist kein Terrorismus mehr, das ist Krieg“ und „Wir dürfen uns nicht unterwerfen, wir müssen kämpfen“ trommelten Berthold Kohler in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sowie Stefan Aust und Mathias Döpfner in der Welt am Sonntag so aggressiv für Krieg und Diktatur, wie man es bislang nur von äußerst rechten Kreisen kannte.“

Bildergebnis für Bilder von Pariser AnschlagMehr Bomben werden die Probleme im Mittleren Osten nicht lösen. Aber ein mehr versprechender Ansatz für den Mittleren Osten steht derzeit unter Beschuss der Isolationisten in Washington. Das Atomabkommen mit dem Iran beendet die UNO-Sanktionen und öffnet dieses Land für den internationalen Handel. Erst letzte Woche trafen sich die Präsidenten Frankreichs und des Iran, um eine Reihe von Handelsabkommen zu besprechen. Andere Länder sind gefolgt. Handel und Respekt vor nationaler Souveränität übertrumpfen Gewalt, aber Washington scheint das immer noch nicht zu begreifen. Die meisten Kandidaten für das Präsidentenamt wetteifern, wer am lautesten auf den Tisch haut gegen jedes Abkommen mit dem Iran. Sie werden diese Attacke (in Paris) benutzen, um Propaganda gegen die Befürwortung des Handels mit dem Iran zu betreiben, obwohl der Iran die Attacke verurteilt hat und sich selbst im Fadenkreuz von ISIS befindet....
Weiterlesen:http://antikrieg.com/aktuell/2015_11_17_paris.htm


Grundsätzlich lässt sich sagen:
“Die Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Fakten wird wesentlich durch die Massenmedien vermittelt, die neben den Fakten in der Regel auch den gewünschten Interpretationskontext und damit das ‚politische Weltbild‘ vermitteln.” weiter: