Türkei und seine Alliierten USA greifen Syrien mit ihren
Flugzeugen aus dem türkischen Incirlik-ADANA an, um den ISIS Rückhalt zu
gewähren!
Die USA
wollen notfalls Assads Armee bombardieren, falls sie die von ihnen gestützten
Rebellen-Kämpfer bedroht sehen. Russlands Außenminister verurteilt das als
"kontraproduktiv" und fordert, die Einmischung in die syrische Krise
zu stoppen.
Russland hat die USA vor
den Folgen von Angriffen auf die syrische Armee gewarnt. Außenminister Sergej Lawrow kritisierte die
Äußerungen des Weißen Hauses, Luftangriffe in Syrien möglicherweise auszuweiten, als
"kontraproduktiv". Lawrow forderte nach einem Treffen mit
US-Außenminister John Kerry in
Doha: "Wir verlangen [...], dass jede Einmischung von außen in die
syrische Krise gestoppt wird und die syrischen Parteien zu gemeinsamen
Verhandlungen gedrängt werden", sagte Lawrow.
Denn dies
würde den Kampf gegen die islamistischen Extremisten erschweren, sagte der
Außenminister. Eine Lösung des blutigen Bürgerkrieges müsse friedlich und
gemeinsam erreicht werden.
Aus Sicht der USA jedoch hat die Brutalität von
Syriens Machthaber Assad gegen die eigene Bevölkerung den IS gefördert. Assad
soll deshalb nach ihren Vorstellungen keinen Platz im künftigen Syrien haben.
Moskau gilt dagegen als Unterstützer des Assad-Regimes und will diesen bei
einer Lösung des Konflikts nicht ausklammern.
Die USA hatten zuvor erklärt, sie würden mit
Luftangriffen die Rebellen am Boden unterstützen, die das US-Militär
seit Mai ausbildet. 5400 sollen pro Jahr trainiert werden, 60 wurden bereits im
Kampf gegen die Islamisten-Miliz IS
eingesetzt, am Freitag wurde die US-Luftwaffe erstmals zum Schutz der neuen
Truppe eingesetzt. Bei Gefechten mit Angehörigen der der al-Qaida nahestehenden
Nusra-Front wurde offenbar erstmals ein Angehöriger der Truppe getötet.
USA zu "zusätzlichen Schritten" bereit
Der
Sprecher von US-Präsident Barack Obama,
Josh Earnest, mahnte am Montag den syrischen Machthaber Baschar al-Assad
ausdrücklich , den vom US-Militär ausgebildeten Einheiten beim Kampf gegen die
Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS als Produkt USA) nicht in die Quere zu kommen. Die USA seien zu
"zusätzlichen Schritten" bereit, sagte Earnest.
Der russische Außenminister sagte dazu: "Nach
unserer Ansicht verstößt diese Haltung gegen das Völkerrecht und stellt ein
Hindernis auf dem Weg dar, eine einheitliche Front im Kampf gegen den Terrorismus zu bilden, darunter den
'Islamischen Staat' und die Nusra-Front."
Seit vier Jahren tobt in Syrien ein Aufstand gegen Präsident
Baschar al-Assad. An ihm beteiligen sich unterschiedliche Gruppen, die sich zum
Teil gegenseitig erbittert bekämpfen.
Nato unterstützt USA und
Türkei bei Puffer-Zone in Syrien
Die Nato wird die USA und
die Türkei bei der Errichtung einer Pufferzone auf syrischem Staatsgebiet
unterstützen. Die Amerikaner kämpfen für den ISIS, um syrischen Armee zu
schwächen und das Land weiter zu destabilisieren. Die Türkei kämpft für den ISIS,
um ihre Macht auf dem syrischen Boden zu befestigen und kämpft gegen die PKK,
um die Errichtung der kurdischen Staat zu verhindern . Das Prinzip der
territorialen Integrität ist im Falle Syriens außer Kraft gesetzt.
Erdogans Hinweis auf die politischen und sozialen Gründe für die
Radikalisierung von Sunniten in Syrien und im Irak ist legitim. Ein Bürgerkrieg
wie der in Syrien, der hunderttausende Menschen das Leben kostet und Millionen
zu Flüchtlingen macht, aber von der internationalen Gemeinschaft nach einigen
gescheiterten Vermittlungsbemühungen schulterzuckend toleriert wird, ist
fruchtbarer Boden für Extremisten. Doch Fehler der Vergangenheit und
geografische Besonderheiten rechtfertigen keine militärischen Alleingänge der
Türkei, mit denen die ganze Nato in einen Krieg gezogen werden könnte.
Fernziel der Türkei AKP Erdogan ist die Entmachtung des syrischen
Staatschefs Baschar al Assad – die Genehmigung für Militärinterventionen könnte
also auch diesem Zweck dienen. Insbesondere Erdogans Plan, auf syrischem Boden
mehrere Pufferzonen einzurichten, lässt in diesem Zusammenhang aufhorchen.
Ankara wirbt um mehr internationale Unterstützung für die Bemühungen um einen
Sturz von Assad.
Der Westen ist gleichzeitig längst tief in die Konflikte zwischen Euphrat
und Tigris verstrickt, ohne dass eine klare Strategie erkennbar wäre. Washington
und Brüssel befürchten vor allem Anschläge radikalisierter IS-Rückkehrer,
scheuen aber den Einsatz von Bodentruppen in Syrien und im Irak. Die USA
fliegen Luftangriffe, Briten und Franzosen beteiligen sich ebenfalls mit
Kampfflugzeugen, Deutschland liefert Panzerabwehrraketen an die Kurden.
Quelle: verschiedene Medienberichte